Zivile, gewaltfreie Konfliktbearbeitung (ZKB) ist die Bearbeitung von potentiell gewaltträchtigen Konflikten durch konstruktive Methoden, die auf Gewaltanwendung verzichten. Zivile, gewaltfreie Konfliktbearbeitung ist eine Alternative zum Versuch mit Waffengewalt Konflikte einzudämmen. Sie befördert im In- und Ausland eine neue Konfliktkultur. Entsprechende Instrumente wie der Zivile Friedensdienst (ZFD) oder das Zentrum für internationale Friedenseinsätze (ZIF) sind auf staatliche Förderung angewiesen – auch für den Einsatz in Deutschland.

Zivile Konfliktbearbeitung

Der "Friedenshetzer" auf der Nobelpreisliste

Stuttgart (epd). Am Ende seines Lebens war er blind. Dabei hatte der württembergische evangelische Pfarrer Otto Umfrid (1857 - 1920) in seinen Dienstjahren einen scharfen Blick bewiesen. Er kämpfte gegen Nationalismus und Hochrüstung. Für seinen streitbaren Pazifismus wäre er 1914 fast mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Vor 100 Jahren ist er am 23. Mai gestorben. 

Vom Heldengedenken zum Mahnmal für den Frieden

Völlen/Kr. Leer (epd). In dem Dorf Völlen bei Leer ist ein Kriegerdenkmal zu einem Mahnmal für den Frieden umgewidmet worden. Auf dem Stein mit den Namen der Männer aus dem Ort, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg getötet wurden, befindet sich auch der Name des SS-Mannes Johann Niemann, sagte der Vorsitzende des Bürgervereins Völlen, Günther Eden, dem epd.

Bischof July: Krieg beginnt in der Sprache

Stuttgart (epd). Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, hat zu einem verantwortlicheren Umgang mit der Sprache aufgerufen. Sie trage dazu bei, Hass in den Köpfen zu verankern, sagte der Bischof am Samstag in Stuttgart laut Predigtmanuskript in einem Gottesdienst zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren.

"Mit gebrochenem Herzen"

Berlin (epd). Es ist eine skurrile Szene im Berliner Dom: Gleich startet der ARD-Fernsehgottesdienst zum 8. Mai. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Sänger und Liturgen nehmen ihre Plätze ein. Sie blicken in den Kirchenraum und sehen: völlige Leere.

Historiker: Der 8. Mai 1945 war für viele eine Befreiung wider Willen

Celle (epd). Der Leiter der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten, Jens-Christian Wagner (53), hat sich dafür ausgesprochen, den Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands am 8. Mai 1945 zu einem Gedenktag zu machen. Für ein differenziertes Bild sei es nötig, auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld zu suchen, sagte der Historiker dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Der 8.

Forscher: Weltfrieden durch Konfrontation der Großmächte in Gefahr

Osnabrück (epd). Der Osnabrücker Friedensforscher Ulrich Schneckener sieht 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in einer zunehmend auf Konfrontation ausgerichteten Politik von Großmächten wie den USA, Russland und China eine neue Bedrohung für den Weltfrieden.

Historiker kritisiert offizielles Gedenken am 8. Mai

Berlin (epd). Der Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst, Jörg Morré, hat das offizielle Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges kritisiert. "Ich vermisse von der Bundesregierung eine große Geste in die Welt", sagte Morré in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Brahms: „Der 8. Mai steht für die deutsche Verantwortung für Frieden und Versöhnung“

Angesichts der deutschen Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg hat Deutschland nach Ansicht des Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, eine besondere Verpflichtung, für Frieden und Versöhnung sowie für gewaltfreie Lösungen von Konflikten einzutreten und zu arbeiten.

Trauma über Generationen

Köln (epd). 75 Jahre nach Kriegsende erinnert die Frauenrechtsorganisation "Medica Mondiale" an das Leid von Millionen von Mädchen und Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs vergewaltigt wurden. Alle beteiligten Armeen hätten Vergewaltigungen und andere Übergriffe als Kriegswaffe eingesetzt, sagte die Ärztin und Frauenrechtlerin Monika Hauser dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Köln.