Friedensethik und Friedenstheologie gehen zwei zentralen Fragen nach: Worin begründet sich ethisch verantwortetes Handeln und wie leiten sich daraus Handlungsmaximen und konkrete Handlungsschritte ab? Welche Rolle spielt darüber hinaus ein Menschenbild, das den Bezug zu Gott herstellt? Welcher besondere Auftrag ergibt sich speziell aus dem Handeln Jesu für die Kirche und einen glaubenden Menschen?  In der Denkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ aus dem Jahr 2007 sowie in der Kundgebung der EKD-Friedenssynode von 2019 in Dresden mit dem Titel „Kirche auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“ sind die Grundzüge der evangelischen Friedensethik beschrieben.

Friedensethik und Friedenstheologie

Lindner: Die Friedensdividende ist verbraucht

Berlin (epd). Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat im Bundestag um Zustimmung für ein 100 Milliarden Euro umfassendes Sondervermögen Bundeswehr geworben. Zu Beginn der viertägigen Haushaltsberatungen sagte er am Dienstag, Deutschland sei umgeben von Partnern, Freunden und Verbündeten - was dazu verführt habe, zu denken, dass man überall nur Partner und Freunde habe.

EAK: Bedarf an KDV-Beratungen ist deutlich gestiegen

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) sieht angesichts des Krieges in der Ukraine einen deutlich höheren Bedarf an KDV-Beratungen vor allem für Reservistinnen und Reservisten sowie Ungemusterte. „Wir verzeichnen seit Ausbruch des Krieges eine sehr starke Zunahme an Anfragen zum Thema Kriegsdienstverweigerung“, betont Wolfgang M.

Kriegsdienstverweigerung: Interesse an Beratung gestiegen

Bonn (epd). Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine ist das Interesse an der Beratung für Kriegsdienstverweigerer der evangelischen Kirchen gestiegen. „Bisher waren es vor allem aktive Soldatinnen und Soldaten, die sich bei uns gemeldet haben“, erklärte Wolfgang Burggraf, Geschäftsführer der Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), am Montag in Bonn.

Kirchenpräsident Jung fordert Gemeinden zu Debatte über Frieden auf

Darmstadt (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung fordert angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine die Kirchengemeinden zu einer Debatte über Wege zum Frieden auf. Christinnen und Christen seien herausgefordert, „nach Wegen zu suchen, wie Gewalt beendet werden kann“, schreibt Jung in einem am Freitag in Darmstadt veröffentlichten Brief.

Bischof: Zur Friedensethik gehört auch Recht auf Selbstverteidigung

Berlin (epd). Der Berliner Bischof Christian Stäblein sieht Waffenlieferungen an die Ukraine als vereinbar mit der christlichen Friedensethik an. In der Nachfolge Jesu habe zwar jede Form der Gewaltlosigkeit Vorrang, sagte der evangelische Theologe am Samstag im „Wort des Bischofs“ im RBB-Radio.

Militärbischof verteidigt Sondervermögen für die Bundeswehr

Köln, Essen (epd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat die geplanten Mehrausgaben für Rüstungsprojekte der Bundeswehr verteidigt. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine werde die europäische Friedensordnung „einseitig massiv infrage gestellt“, sagte Overbeck der „Kölnischen Rundschau“ (Freitag).

Friedensforscherin: Gefragt sind "gestandene Diplomaten"

Kirchheim/Berlin (epd). Für die Vermittlung im Ukraine-Konflikt wünscht sich Martina Fischer, Referentin für Frieden und Konfliktbearbeitung beim evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt mit Sitz in Berlin, „gestandene Diplomaten aus Nicht-Nato-Ländern“.

Friedensdienste: Sicherheitspolitik nicht nur militärisch ausrichten

Bonn (epd). Friedens- und Entwicklungsorganisationen fordern eine stärkere friedenspolitische Ausrichtung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine werde derzeit vor allem auf militärische Stärke gesetzt, kritisierte das Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD) am Donnerstag in Bonn.