Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Selig sind die Friedfertigen (2013)

2013 veröffentliche die EKD eine Stellungnahme der Kammer für öffentliche Verantwortung zum Einsatz in Afghanistan und den Aufgaben evangelischer Friedensethik.

Antrittsrede von Joachim Gauck bei der Bundeswehr

Diese Rede ist gerade für die Kirche interessant, da der Bundespräsident – als Theologe – bewusst christliche Begriffe benutzt und Bezüge herstellt. Jedoch ist die Rede sehr umstritten.

Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens (2002)

Nach dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 veröffentlichte die EKD-Kammer für Entwicklung und Umwelt eine Studie zu gewaltsamen Konflikten und ziviler Intervention an Beispielen aus Afrika und den sich daraus ergebenden Herausforderungen auch für kirchliches Handeln.

Das Bekenntnis zu Jesus Christus und die Friedensverantwortung der Kirche (1982/2015)

1982 veröffentlichte das Moderamen des Reformierten Bundes die Erklärung "Das Bekenntnis zu Jesus Christus und die Friedensverantwortung der Kirche", die für eine bundesweite kontroverse Diskussion mit ihrem "Nein ohne jedes Ja zu Massenvernichtungswaffen" und der Erhebung der Friedensfrage zu einer Bekenntnisfrage ("status confessionis") sorgte. Professor Dr.