Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Friedensverband fordert Stopp der Rüstungsexporte

Wiesbaden/Bonn (epd). Die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat am Wochenende auf ihrer Mitgliederversammlung in Wiesbaden einen Stopp der Rüstungsexporte gefordert. Außerdem warb der Verband von 32 Organisationen der Friedensarbeit für eine "Außenpolitik ohne militärische Option", wie die Pressestelle in Bonn mitteilte.

Weißbuch 2016: Evangelische Kirche betont Vorrang ziviler Lösungskonzepte

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich durch ihren Militärbischof Dr. Sigurd Rink und den Beauftragten für Friedensarbeit, Pastor Renke Brahms offiziell zum Weißbuch 2016 der Bundesregierung geäußert: In Berlin erläuterten beide vor Journalisten einen gemeinsamen Text "Zu viel Sicherheit, zu wenig Frieden".

Kinderrechtler fordern: Keine Minderjährige in der Bundeswehr

Osnabrück/Berlin (epd). Kinderrechtler haben zum Antikriegstag am 1. September an Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) appelliert, das Eintrittsalter in die Bundeswehr von 17 auf 18 Jahre zu erhöhen. Das Jugendschutzgesetz gelte in der Bundeswehr nicht, beklagte Ralf Willinger vom Kinderhilfswerk terre des hommes.

EAK beobachtet mit Sorge die europäischen Diskussionen zur Wehrpflicht

Mit zunehmender Sorge beobachtet die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) die Diskussionen in Europa über die Wiedereinführung und die Ausweitung der Wehrpflicht. „Anscheinend setzen immer mehr Regierungen wieder verstärkt auf das Militär angesichts der vielen Konflikte in der Welt“, bedauert Dr.

De Maizière will über Wehrpflicht nicht debattieren

Berlin (epd). Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will an der Aussetzung der Wehrpflicht nicht rütteln. "Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht steht überhaupt gar nicht zur Debatte", sagte der Minister am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des neuen Zivilschutzkonzeptes der Bundesregierung zu entsprechenden Äußerungen von Politikern von CDU und CSU.

AGDF und EAK fordern ein Ende der Debatte um den Einsatz der Bundeswehr im Innern

Die „Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden“ (AGDF) und die „Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden“ (EAK) haben die Pläne der Bundesregierung und von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die Bundeswehr auch im Innern einzusetzen, scharf kritisiert.