Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Ideen für den Umgang mit Gedenkorten

Die Gedenkorte für die Opfer beider Weltkriege in den Kirchen und wenn möglich in den Kommunen sollen zu einem sichtbaren „ Mahn - Ort“,  „ Mahnmal“ für den Frieden werden.

Gemeindebriefartikel zum Thema Gedenkorte

Gemeindebriefartikel (Kurzfassung) Überschrift: Unser Kriegsdenkmal - ist es ein "Mahn-Ort für den Frieden"? (Es sollte ein Bild der Gedenktafel, des Gedenkorts / Kriegerdenkmal veröffentlicht werden.)

St. Johannis Gemeinde gestaltet Kriegskultmahl um

Im März 1994 hat der Kirchenvorstand der St. Johanniskirchengemeinde beschlossen das Kriegerkultmal neben der Kirche soll umgestaltet werden mit dem Ziel, dass es „nie wieder als Ermutigung für militaristisches und nationalistisches Denken und Handel in Anspruch genommen werden kann.“

Einordnung von Bibelsprüchen auf Kriegsdenkmälern

Besonders durch die Niederlage im 1. Weltkrieg wurden vermehrt christliche Motive und Sprüche gesucht, um dem Soldatentod eine nachträgliche Deutung zu geben. Typisch war, Sprüche zu suchen, die sowohl eine christliche als auch eine profane Deutung zuließen.

Gelungene Umgestaltung des Ehrenmahls

Schon seit der Errichtung der ersten Gedenkstätte am 15. April 1923 ist der Platz an der Evangelisch-lutherischen Corvinuskirche der Ort in Erichshagen-Wölpe (Nienburg/Weser), an dem der in den Weltkriegen Gefallenen, Vertriebenen und Vermissten gedacht wird. Und immer schon ist dieser Ort der Erinnerung ein Ort der Mahnung gewesen.

Protestantische Kirche in Ramsen gestaltete ihr Gefallenendenkmal

Die Pfälzer Kirchengemeinde beschloss 1964 das Gefallenendenkmal, dass aus zwei in die Wand eingelassenen Sandsteintafeln bestand zu versetzen. Beim Versetzten zerbrach der eine Stein und konnte nicht mehr verwendet werden. Die Steintafel, die die Namen der Gefallenen trug, wurde durchgesägt womit zwei Tafeln gleicher Größe enstanden.

Erste kirchenpädagogische Annährungen an das Kriegerdenkmal

Grundsätzlich ist wie bei jeder sakraler Kunst auch bei einem Kriegerdenkmal davon auszugehen, dass alles mit Absicht und sehr bewusst so gestaltet ist, wie es gestaltet ist. Deshalb können kleine Details ebenfalls wichtig sein. Erste Annäherungen:

Selig sind die Friedfertigen (2013)

2013 veröffentliche die EKD eine Stellungnahme der Kammer für öffentliche Verantwortung zum Einsatz in Afghanistan und den Aufgaben evangelischer Friedensethik.

Antrittsrede von Joachim Gauck bei der Bundeswehr

Diese Rede ist gerade für die Kirche interessant, da der Bundespräsident – als Theologe – bewusst christliche Begriffe benutzt und Bezüge herstellt. Jedoch ist die Rede sehr umstritten.