Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Brahms: Deutschland soll Atomwaffenverbotsvertrag beitreten

Bei einer Mahnwache zu den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki  in Bremen hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Pastor Renke Brahms, die Bundesregierung aufgefordert, dem im vergangenen Jahr beschlossenen UN-Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.

Wehrbeauftragter sieht Rückkehr zur Wehrpflicht skeptisch

Oldenburg (epd). Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans Peter Bartels (SPD), sieht eine Rückkehr zur Wehrpflicht wie auch die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht skeptisch. Für eine allgemeine Wehrpflicht hätte die Bundeswehr heute gar nicht mehr genügend Unterkünfte, Ausbilder und Ausrüstung, sagte Bartelt der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Montag).

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Wiederaufnahme der Wehrpflicht

Essen (epd). Die Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Wiederaufnahme der Wehrpflicht. Laut einer Umfrage des Online-Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Essener Funke Mediengruppe sprachen sich 55,6 Prozent von insgesamt 5.046 Befragten dafür aus.

Bundeswehr erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Schwielowsee (epd). Zum 74. Jahrestag des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 hat das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit einer Gedenkstunde und Kranzniederlegungen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Politik und Pazifisten würdigen verstorbenen Friedenskämpfer Baumann

Bremen (epd). Bremens Bürgermeister und Senatspräsident Carsten Sieling (SPD) hat den im Alter von 97 Jahren verstorbenen Friedensaktivisten Ludwig Baumann als "unverzichtbare Stimme für unsere Gesellschaft" gewürdigt. "Sein Einsatz für Frieden und Menschlichkeit verdient große Anerkennung, sein Lebenswerk ist bewundernswert", sagte Sieling am Freitag. Der Senat werde ihn ehren.