Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Europa: In Frieden investieren

Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Heiner Montanus, fordert die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl zum Europaparlament zum klaren Bekenntnis gegen Rüstungsausgaben auf.

Bundestag verlängert Mali-Einsatz der Bundeswehr

Berlin (epd). Der Bundestag hat den Einsatz deutscher Soldaten im westafrikanischen Krisenland Mali um ein Jahr verlängert. Am Donnerstag stimmte eine große Mehrheit der Abgeordneten bei einer namentlichen Abstimmung für eine weitere Beteiligung der Bundeswehr an der UN-Mission Minusma. Bis zu 1.100 Bundeswehrsoldaten können dem Mandat zufolge eingesetzt werden.

Atomwaffengegner dringen in Fliegerhorst Büchel ein

Büchel/Cochem (epd). Mit Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung müssen Atomwaffengegner rechnen, die am Dienstag das Gelände des Bundeswehrfliegerhorstes in Büchel in der Eifel betreten haben. Sie hätten Zäune durchtrennt und seien unter ihnen hindurch auf das Gelände gekommen, sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Vom Frieden immer weiter entfernt

Bamako (epd). Kaum eine Woche vergeht, ohne dass aus dem westafrikanischen Mali ein Anschlag auf malische Militärs oder auf UN-Soldaten gemeldet wird - oder ein Massaker an Zivilisten. Dabei haben die Vereinten Nationen seit Sommer 2013 im Rahmen der Mission Minusma Friedenstruppen unter deutscher Beteiligung in Mali stationiert. Inzwischen sind es bis zu 13.000 Soldaten und 1.700 Polizisten.

Oppositionsparteien fordern mehr ziviles Engagement in Mali

Berlin (epd). FDP, Linke und Grüne im Bundestag fordern mehr ziviles Engagement in Mali. Bei der Debatte über eine Verlängerung des Bundeswehrmandats für das westafrikanische Land warnte der FDP-Abgeordnete Bijan Djir-Sarai am Donnerstag in Berlin, dass radikal-islamische Gruppen sich breitmachten und häufig auch Zustimmung fänden.

Zentralrat der Muslime bekräftigt Forderung nach Militärimamen

Köln (epd). Der Zentralrat der Muslime hat angesichts der geplanten Einführung von jüdischen Seelsorgern bei der Bundeswehr auch muslimische Geistliche für die Soldaten gefordert. "Tausende muslimische Soldaten verteidigen jeden Tag unser Land, wir sind es ihnen schuldig, nun eine Lösung zu schaffen", erklärte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, am Montag in Köln.

Bundesländer halten an Schulbesuchen von Offizieren fest

Düsseldorf/Saarbrücken (epd). In den deutschen Bundesländern sollen Jugendoffiziere der Bundeswehr auch künftig an Schulen sprechen. Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den 16 Ländern. "Es gibt für die Landesregierung keine Veranlassung, die derzeit geltenden Regelungen zu ändern", sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

Spagat der Bundeswehr: "Bildungswerk" und Arbeitgeber?

München (epd). Bayerns Kultusministerium hat kein Problem mit dem Besuch von Jugendoffizieren oder Karriereberatern der Bundeswehr an Schulen. Der gleichen Meinung sind auch die Kultusministerien in den übrigen Bundesländern, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) ergab.