Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Militärbischof Rink: Manche alte Freunde empfinden mich als Verräter

Berlin/Frankfurt a.M. (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink stößt nach eigenen Worten wegen seiner Tätigkeit innerhalb seiner Kirche immer wieder auf Kritik. Er gehe aber stets "in die Höhle des Löwen" und diskutiere mit seinen Kritikern, sagte er am Donnerstag bei der Vorstellung seines Buchs "Können Kriege gerecht sein?".

AGDF erwartet klares Wort der EKD zu einer Ächtung von Atomwaffen

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) erwartet von der Evangelischen Kirche in Deutschland im Herbst auf der Synode ein klares Wort für eine Ächtung von Atomwaffen. Dies betonte AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister bei einer Protestaktion von mehreren Friedensgruppen und Organisationen am letzten deutschen Atomwaffenstandort in Büchel in der Eifel.

Militärbischof fordert Ethikrat für Militär

Hamburg/Frankfurt a.M. (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink fordert mit Blick auf autonome Waffensysteme einen Ethikrat für militärische Themen. Die neuen Entwicklungen im militärischen Bereich blieben der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, schreibt Rink in seinem am Freitag erschienenen Buch "Können Kriege gerecht sein?" (Ullstein Verlag).

Militärbischof fordert mehr Respekt für Bundeswehr und Polizei

Hamburg (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink fordert mehr Wertschätzung für die Bundeswehr und die Polizei. "Ich finde es falsch, dass so vielen Deutschen bis heute ihre eigene Polizei und ihr Militär nicht geheuer sind", sagte Rink der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". Das Gewaltmonopol des Staates sei "ein hohes Gut, das den Frieden sichert, nach innen und außen".

Friedenstafel für eine atomwaffenfreie Welt

Zahlreiche Friedensgruppen und Organisationen aus dem In- und Ausland rufen für den 2. Juni zu einer Protestaktion am Fliegerhorst Büchel in der Eifel auf, um hier am letzten Atomwaffenstandort in Deutschland gegen den zunehmenden nuklearen Rüstungswettlauf sowie für einen Abzug und ein Verbot der Atomwaffen zu demonstrieren. 

Bundeswehr mit über 5.000 Vorträge an Schulen

Essen/Berlin (epd). Soldaten der Bundeswehr haben im vergangenen Jahr als Karriereberater insgesamt 5.267 Vorträge an Schulen gehalten und für eine Berufslaufbahn bei der Armee geworben. Damit erreichten die besonders beauftragten Offiziere im vergangenen Jahr 115.367 Schülerinnen und Schüler, teilte das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag mit.

Bundeswehr setzt wegen aktueller Spannungen Training im Irak aus

Berlin (epd). Die Bundeswehr hat das Training irakischer Streitkräfte angesichts der Spannungen im Mittleren Osten vorerst ausgesetzt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, Deutschland orientiere sich dabei an den Partnernationen, die diesen Schritt vollzogen hätten. Es gelte die Regel, dass die Soldaten nicht oder nur aus gutem Grund ihre Lager verlassen.