Sandbostel/Kr. Rotenburg (epd). Das Bild mit den Bundeswehrsoldaten, die am Sarg eines Kameraden salutieren, lässt Said nicht los. "Das erinnert mich an meinen Großvater, der im Krieg gestorben ist", sagt der Viertklässler, der mit seiner Familie aus Tschetschenien geflohen ist.
Frankfurt a.M. (epd). Als Konsequenz aus dem Skandal um den terrorverdächtigen Offizier Franco A. haben Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und der Zentralrat der Juden in Deutschland die Bundeswehr im Kampf gegen rechts in die Pflicht genommen. "Die Bundeswehr hat eine ganz besondere Verantwortung, gegen Rechtsextremismus vorzugehen", sagte Maas am Wochenende.
Mainz (epd). Im Skandal um den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. hat der evangelische Militärbischof Sigurd Rink vor "vorschnellen Verallgemeinerungen" gewarnt. Er glaube nicht, dass es in der Bundeswehr generell ein Haltungsproblem oder einen Korpsgeist gebe, der rechtsextremistisches Gedankengut fördere, erklärte Rink am Donnerstagabend.
Bremen/Hamburg (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat die Arbeit der historischen Friedenskirchen gewürdigt. Sie würden wichtige Impulse für eine "Kirche des gerechten Friedens" geben, sagte der leitende Bremer Theologe am Donnerstag.
Hamburg/Bonn (epd). Die wissenschaftliche Erforschung der Friedenstheologie an der Hamburger Universität wird weitergeführt. Die "Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen" werde am Sonnabend (6. Mai, 16 Uhr) in der Mennonitenkirche Hamburg-Altona aktuelle Forschungsfragen für ihre künftige Arbeit präsentieren, kündigte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag in Bonn an.
Berlin/Illkirch (epd). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) verspricht im Bundeswehrskandal um den rechtsextremistischen Terrorverdächtigen Franco A. umfassende Aufklärung. Sie wolle mit großer Ernsthaftigkeit an das Thema herangehen, sagte von der Leyen am Mittwoch am Standort der deutsch-französischen Brigade in Illkirch bei Straßburg.
Fulda/Berlin (epd). Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat dazu aufgerufen, internationale Streitigkeiten auf dem Weg der Vernunft durch Verhandlungen zu lösen. Diese müssten auf Recht, Gerechtigkeit und Gleichheit gründen, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung ihres deutschen Präsidenten Heinz Josef Algermissen zum 72. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai.
Köln/Düsseldorf (epd). Die Kritik von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an Führung und Struktur der Bundeswehr hat eine Debatte ausgelöst. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), sieht zwar Reformbedarf bei der Bundeswehr. Zugleich warnte er vor pauschalen Vorwürfen.
Berlin/München (epd). In der Debatte um die jüngsten Bundeswehr-Skandale hat der Historiker Michael Wolffsohn den deutschen Streitkräften ein strukturelles Problem bescheinigt. Seit der Abschaffung der Wehrpflicht sei die Bundeswehr "attraktiv für Extremisten jedweder Couleur", sagte der frühere Geschichtsprofessor an der Münchner Bundeswehr-Hochschule dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstag).
Berlin (epd). Die Ärzteorganisation IPPNW hat die Bundesregierung aufgefordert, sich an den Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot aktiv und konstruktiv zu beteiligen. "Weltweit haben die atomaren Bedrohungen in den letzten Jahren zugenommen", erklärte die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges am Sonntag im Rahmen ihres Jahrestreffens in Berlin.