Die Aufarbeitung des kolonialen Erbes, sie ist eine Leerstelle und zugleich eine Herausforderung. Für die Friedensarbeit genauso wie für die Politik und die Gesellschaft. Bei einem virtuellen Studientag wurde sich dem Thema gestellt.
Die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD hat auf ihrer Tagung, die aus Pandemiegründen erneut online zusammentrat, turnusgemäß den Arbeitsausschuss der Konferenz gewählt, der in den kommenden drei Jahren die Geschäfte der Konferenz zwischen den jährlichen Tagungen führen wird.
Frieden ist und bleibt gesellschaftlich wie kirchlich ein vordringliches Thema. Dies unterstrich Dr. Horst Gorski, der Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), auf der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD.
Erfreut hat die Evangelische Friedensarbeit auf die Berufung von Landesbischof Friedrich Kramer (Magdeburg) zum neuen Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) reagiert.
Landesbischof Friedrich Kramer (57) ist neuer Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das hat der Rat der EKD in seiner heute zu Ende gehenden Sitzung in Hannover beschlossen. Der in Greifswald gebürtige Theologe tritt die Nachfolge von Renke Brahms an, der das Amt von 2008 bis 2021 innehatte.
„Gerechter Frieden und die Aufarbeitung des kolonialen Erbes – eine Leerstelle“, so lautet das Thema eines gemeinsamen Studientages von Evangelischer Friedensarbeit, der Deutschen Kommission von Justitia et Pax sowie der Evangelischen Akademie zu Berlin am 1. Februar. Aufgrund der Pandemie wird die Veranstaltung online als Videokonferenz angeboten.
Die Idee
Local PEACE - Frieden beginnt hier und jetzt: im persönlichen Miteinander, im gemeinsamen Engagement, in Gemeinden und lokalen Gruppen. Im Einsatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Toleranz, Respekt und gegen Hass, Hetze und Spaltung. Frieden und Gerechtigkeit können unter uns wachsen.
Erneut wird die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD angesichts der Corona-Pandemie zu ihrer Jahrestagung nur online zusammenkommen. In Berlin wird lediglich eine kleine Gruppe präsent sein, die Vertreterinnen und Vertreter der EKD, ihrer Gliedkirchen, der kirchlichen Werke und Verbände werden digital dabei sein.
Nach Ansicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) muss die Bundesregierung möglichst bald den UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen. Der Vertrag war vor einem Jahr am 22. Januar 2021, 90 Tage nach der 50. Ratifizierung durch einen UN-Mitgliedsstaat, völkerrechtlich in Kraft getreten.
Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hält angesichts der nach wie vor erschreckend hohen Zahl an deutschen Rüstungsexporten restriktivere Regelungen und stärkere Kontrollen für notwendig. „Noch nie wurden innerhalb eines Jahres so viele Rüstungsexporte aus Deutschland genehmigt wie im vergangenen Jahr“, kritisiert Jan Gildemeister.