Der Ruf von Christinnen und Christen nach Frieden und Gerechtigkeit ist wieder besonders wichtig, aber auch besonders schwierig geworden. Dies betonte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, bei der Kundgebung der Friedensdemonstration während des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg.
In einer Resolution hat der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg Bundesregierung und den Deutschen Bundestag zu einer Anerkennung und Wertschätzung internationaler Freiwilligendienste als wichtigen Baustein der persönlichen Entwicklung in Zeiten multipler Krisen sowie ihres Mehrwerts für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratieförderung aufgefordert.
In Nürnberg findet vom 7. bis 11. Juni der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Unter der Losung „Jetzt ist die Zeit“ wird es mehr als 2000 Veranstaltungen geben, von Gottesdiensten über Podiumsgespräche, Vorträge, Bibelarbeiten bis hin zu Workshops. Auch die Evangelische Friedensarbeit wird dabei sein und das Thema Frieden in den Mittelpunkt stellen.
Am 25. Mai 2023 hob der Oberste Gerichtshof der Ukraine die Verurteilung des Kriegsdienstverweigerers und Gewissensgefangenen Vitaly Alekseenko auf und ordnete seine sofortige Freilassung aus dem Gefängnis sowie die Wiederaufnahme des Verfahrens vor dem Gericht erster Instanz an.
„Jetzt ist die Zeit für Frieden“, unter diesem Motto laden zahlreiche kirchliche Friedensgruppen und Organisationen zu einer Friedens-Demonstration während des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg am Samstag, 10. Juni, ab 13 Uhr auf dem Rosa-Luxemburg-Platz ein.
Auf die nach wie vor schwierige Lage von Kriegsdienstverweigerern in Europa machen die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) und das Kriegsdienstverweigerungsnetzwerk Connection e. V. aufmerksam.
Steht die Möglichkeit junger Menschen, sich ein Jahr gemeinnützig im Ausland zu engagieren und dabei wertvolle Erfahrungen zu sammeln, auf dem Spiel? Dies ist jedenfalls die Einschätzung ehemaliger Freiwilliger, die sich zusammen mit Trägerorganisationen für das Freiwillige Internationale Jahr (FIJ) stark machen.
Das Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung veröffentlicht heute seinen Jahresbericht 2022/23 zur Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen in Europa, der sowohl die Region des Europarates (Council of Europe = CoE) als auch Russland (ehemaliges CoE-Mitglied) und Weißrussland (CoE-Kandidatenstatus) abdeckt.
Im Vorfeld des Treffens der Innenministerinnen und -minister der Europäischen Union am 8. Juni appellieren mehr als 50 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter auch die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), an die Bundesregierung, ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden.